Das Ablesen von Organstörungen im Gesicht wird als Antlitzdiagnose oder Pathophysiognomik bezeichnet. Die Ursprünge dessen reichen zurück ins China des 2. Jahrtausends v. Chr. In unserem Kulturkreis hat Hippokrates (460-370 v. Chr.) die Grundlagen gelegt.
Im (ungeschminkten und nicht eingecremten) Gesicht werden Rötungen, Blässe, Schwellungen, Vertiefungen, Falten, Farbe, Aufquellungen, Pigmentveränderungen, Spannungen etc. betrachtet. Diese können auf eine sich entwickelnde oder eine bereits bestehende Organ- oder Funktionsstörung hinweisen. Es kann jedoch auch ein „seelisches“ Ungleichgewicht bzw. psychische Probleme zur Gesichtsveränderung führen, weil sich jede unserer Grundemotionen einem Organ zuordnen lässt.
Beispiele: Herz - „Selbstliebe“, Leber - „Alte Trauer“, Nieren - „Beziehungsangst“.
Warum zeichnen sich Organe/Emotionen im Gesicht ab? Die 12 Hirnnerven und die Rückenmarksnerven leiten alle Informationen über den Zustand des Körpers und über die Empfindungen an das Gehirn weiter, welche die Informationen über 3 wichtige Hirnnerven (N. vagus, N. trigeminus, N. facialis) an das Gesicht weitergeben. Beispiele: der Bereich der Lippen und um den Mund herum ist dem Verdauungssystem zugeordnet, der Bereich unterhalb und seitlich der Augen ist dem Urogenitalsystem zugeordnet.
Ein individuell auf Sie abgestimmter Therapieplan zielt darauf ab, die geschwächten Organsysteme zu stärken und zu unterstützen.
Bei der Antlitzdiagnose wird auch besonders auf die Mineralstoffmängel nach den Biochemischen Grundsätzen ("Schüßler-Salze") geachtet. Dabei werden neben der Gesichtshaut auch die Kopfhaut, die Ohren, die Zähne, die Zunge, die Hände und Fingernägel angeschaut. Spezifische Farben, Einfärbungen, Fältchen, Falten, Poren, Pickel, Pigmentflecke, Schwellungen, Einziehungen usw. geben ganz spezielle Hinweise auf einen Mineralstoffmangel des Körpers.